Im Januar 1897 kehrte Bipi nach England zurück. Zu diesem Zeitpunkt ist er fast 40 Jahre alt.1vgl. Jeal 2007, S. 235 Er schrieb ein Buch über seine Erfahrungen in Matabele-Land, mit welchem er einiges an Geld verdienen konnte. Ihm wurden bereits 200 Pfund dafür geboten. Trotz einiger Widerstände wurde „Matabele Campaign“ veröffentlich. Ein Exemplar ging an Lord Wolseley, der sowohl von der Schreibkunst als auch vom militärischen Geschick BiPis begeistert war.2vgl. Jeal 2007, S. 235 f.
Wenn man Walter Hansen glaubt, hatte Baden-Powell hier bereits angefangen „Aids to Scouting“ zu schreiben und auf eine Bestätigung von Lord Wolseley gewartet, als er versetzt wurde.3vgl. Hansen 2018, S. 151

Baden-Powell muss sich nun nach 21 Jahren von seinem Regiment, den 13th Hussars Regiment, verabschieden, da er nun in Indien ein eigenes Kommando übernehmen konnte. Sein neues Regiment, die 5th Dragoon Guards, boten ihm die Möglichkeit selbst die Rahmenbedingungen für die Ausbildung der ihm untergebenen zu übernehmen. Er reduzierte den Drill und das Zeremoniell und brach mit der Tradition, dass Untergebe die Ranghöheren nicht zuerst ansprechen durften. Einige der älteren Offiziere gingen aufgrund der Veränderungen, die sie nicht guthießen, in den Ruhestand.4vgl. Jeal 2007, S. 237

Als an der Nordwestfront in Malakand Krieg ausbrach, war BiPi so begeistert, dass er während seinem Urlaub dorthin fuhr, um die Kriegsschauplätze zu besuchen und „vielleicht sogar ein Scharmützel sehen“ konnte.5vgl. Jeal 2007, S. 243 Das passt wiederum nicht zu dem Bild des kriegverurteilenden BiPi, das uns von Hansen vermittelt wird.

Im November 1898 starb George, BiPis älterer Bruder. Baden-Powell war zwar inzwischen nicht mehr auf ihn angewiesen um sich im politischen Umfeld eine bessere Stellung zu verschaffen, doch der Druck zu heiraten und weiterhin die Familie finanziell zu unterstützen, stieg durch den Tod von George. 6vgl. Jeal 2007, S. 247 f.

Im Mai 1899 verließ BiPi Indien im Glauben es sei für 4 Monate Urlaub.7vgl. Jeal 2007, S. 248 Doch nun folgt eine Phase, die im die Berühmtheit und Popularität verschaffte, die er hinterher brauchte, um die Pfadfinderbewegung überhaupt gründen zu können. Wir kehren zurück nach Südafrika in den Zweiten Burenkrieg.


Screenshot aus “Indiean Memories”8Public Domain, Quelle: https://ia800303.us.archive.org/14/items/indianmemoriesre00bade/indianmemoriesre00bade.pdf

Fußnoten

  • 1
    vgl. Jeal 2007, S. 235
  • 2
    vgl. Jeal 2007, S. 235 f.
  • 3
    vgl. Hansen 2018, S. 151
  • 4
    vgl. Jeal 2007, S. 237
  • 5
    vgl. Jeal 2007, S. 243
  • 6
    vgl. Jeal 2007, S. 247 f.
  • 7
    vgl. Jeal 2007, S. 248
  • 8
    Public Domain, Quelle: https://ia800303.us.archive.org/14/items/indianmemoriesre00bade/indianmemoriesre00bade.pdf
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Von lena

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